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Fetale Rhesusbestimmung

Pränataltest bei Schwangerschaft mit negativem Rhesusfaktor D

Bisherige Anti-D-Prophylaxe in Deutschland

Nach den Mutterschafts-Richtlinien sind die Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt festgelegt. Unter anderem gehört die Blutuntersuchung zur Bestimmung des Rhesusfaktors der Schwangeren zu den Vorsorgeuntersuchungen. Wird festgestellt, dass die schwangere Frau Rhesus-negatives Blut hat, erhält sie während der Schwangerschaft eine Anti-D Prophylaxe. Ob das zu erwartende Kind Rhesus-positives oder Rhesus-negatives Blut hat, ist aber während der Schwangerschaft nicht bekannt. Das führt dazu, dass 30-40% aller Rhesus-negativen Schwangeren unnötig eine Anti-D Prophylaxe bekommen.

 

Wenn nach der Geburt des Kindes aus dem Nabelschnurblut die kindliche Blutgruppe bestimmt wird, bekommen die Mütter innerhalb von 72 Stunden bei Rhesus-positivem Kind eine zweite Dosis Anti-D-Prophylaxe verabreicht. Diese verhindert, dass die unter der Geburt vom Kind auf die Mutter übertragenen Blutkörperchen zu einer Bildung von Antikörpern führen.

Nur bei einem Rhesus-positivem Kind kann eine Anti-D-Prophylaxe sinnvoll sein.

Anti-D-Prophylaxe mit Pränataltest

Die Verfügbarkeit eines nicht invasiven Pränataltests ermöglicht die Bestimmung des kindlichen Rhesusfaktors bereits vor der Geburt. Dieser Test soll vermeiden, dass den Schwangeren unnötig eine Anti-D Prophylaxe verabreicht wird. Nur bei einem Rhesus-Positivem Kind wäre dies notwendig. Für den Pränataltest wird lediglich eine Blutprobe der Schwangeren frühestens ab der 16. Schwangerschaftswoche benötigt.

Die Blutentnahme erfolgt immer erst nach einer genetischen Beratung des/r behandelnden Arztes/Ärztin.

Im folgenden Link finden Sie die Patientenbroschüre mit allen wichtigen Informationen:

Download Patientenbroschüre

Copyright © 2024 | Birgit Vittinghoff | Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
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